Letzte Änderung am: 28.12.2024
Neben den Zero-Covid Helden, denen ich eine eigene Unterseite gewidmet habe, heißt der Hauptheld und Retter der Welt ohne jeden Zweifel Professor Dr. Christian Drosten. Er hat mit der Erfindung des PCR-Test für Corona die ganze Pandemie erst möglich gemacht. Ansonsten hätten wir nämlich nicht bemerkt, dass wir in einer Pandemie leben. Schließlich hatten wir seit dem 12. März 2019 (Corona-Virus im Abwasser von Barcelona in Abwasserproben nachgewiesen), also ein komplettes Jahr lang, auch nichts bemerkt. Also sind wir ihm zu großem Dank verpflichtet.
Vergessen wir seine klare Positionierung während der Schweinegrippe im Jahr 2009 als er sagte: „Bei der Erkrankung handelt es sich um eine schwerwiegende allgemeine Virusinfektion, die erheblich stärkere Nebenwirkungen zeitigt als sich irgendjemand vom schlimmsten Impfstoff vorstellen kann.“
Vergessen wir auch, dass er Anfang März 2020 in einem ZDF-Interview sagte: „Das Coronavirus ist eine milde Erkrankung.“ Im April 2020 sagte er dann: „Corona ist gefährlich für alle Altersklassen. Jeder kann jeden anstecken.“ Jeder darf mal seine Meinung ändern. Herr Drosten sogar täglich.
Mit Bezug auf Herrn Drosten gibt es jedoch zwei Themen, die meines Wissens noch nie in einem Mainstream Medium aufgetaucht sind, nämlich der Corman-Drosten PCR-Test und die Drosten Promotion. Kompetente Menschen haben diese beiden Themen beleuchtet, sogar mit einem ganz enormen Zeitaufwand. Daher will ich es Ihnen nicht vorenthalten.
Corman-Drosten PCR-Test:
Die Corman-Drosten Studie ist die Grundlage des Corona PCT-Tests. Die WHO hat diesen Test „approved“, also zur Anwendung freigegeben und empfohlen. Am 27. November 2022 haben 22 internationale WissenschaftlerInnen diesen Test einem Peer Review-Prozess unterzogen und die Ergebnisse der wissenschaftlichen Zeitschrift (Eurosurveillance), in dem er ursprünglich veröffentlicht war, zur Verfügung gestellt. Sie hatten 9 gravierende Mängel festgestellt:
Die festgestellten Mängel laut des 2020news.de Artikels sind:
- Das Design der Primer ist unzureichend: ungenaue Basenzusammensetzung, zu niedriger GC-Gehalt, zu hohe Konzentrationen im Test. Die einzige wissenschaftlich relevante PCR (N-Gen) wird zwar dargestellt, ist aber nicht überprüft und wird zudem nicht von der WHO für die Testung empfohlen.
- Die Anbindungstemperatur ist zu hoch gewählt, so dass eine unspezifische Anbindung gefördert wird, wodurch auch andere Gensequenzen als die von SARS-CoV-2 erfasst werden können.
- Die Anzahl der Zyklen wird im Papier mit 45 angegeben, eine Schwelle, bis zu der die Reaktion als echt positiv gewertet wird, ist für den CT-Wert nicht definiert. Allgemein ist bekannt, dass PCR-Tests ab einer Zyklenzahl oberhalb von 30 regelmäßig keine Rückschlüsse mehr auf eine Kontamination der Probe mit dem gesuchten Virus zulassen.
- Es wurde keine biomolekulare Validierung durchgeführt, daher gibt es keine Bestätigung, dass die Amplifikate echt sind, wirklich entstehen und auch die gesuchte Sequenz nachweisen
- Es wurden weder positive noch negative Kontrollen mit Blick auf die Virusdetektion durchgeführt.
- Es sind keine standardisierten Handhabungsanweisungen verfügbar, die eine Testwiederholung in Anwenderlaboren zu immer gleichen Bedingungen sicherstellen würde.
- Durch den unpräzisen Versuchsaufbau besteht die Gefahr falsch-positiver Ergebnisse.
- Angesichts des sehr kurzen Zeitraums zwischen Einreichung und Veröffentlichung der Studie, ist es sehr unwahrscheinlich, dass ein Peer-Review-Prozess überhaupt stattgefunden hat. Wenn ein Peer Review stattgefunden hat, so war er unzureichend, weil die aufgezeigten Fehler, einschließlich formaler Fehler, nicht gefunden worden sind.
- Es gibt massive Interessenkonflikte bei mindestens vier der Autoren zusätzlich zu der Problematik, dass zwei der Autoren (Prof. Drosten und Chantal Reusken) dem Herausgebergremium von Eurosurveillance angehören. Am 29. Juli 2020 wurde zwei Interessenkonflikte offengelegt: Olfert Landt ist Geschäftsführer der TIB Molbiol, Marco Kaiser ist Senior Researcher bei GenExpress und wissenschaftlicher Berater der Firma TIB Molbiol. Diese Interessenkonflikte sind in der Originalfassung der Studie nicht erklärt worden, sie fehlen weiterhin in der auf PubMed veröffentlichten Version. TIB Molbiol ist die Gesellschaft, die angabegemäß die „erste“ war, die die PCR-Kits hergestellt hat (Light Mix) auf der Basis des im Corman-Drosten Manuskript veröffentlichten Protokoll. Nach eigener Darstellung hat die Firma die Test-Kits bereits vertrieben, bevor die Studie zur Einreichung gelangt war.
Die Autoren des Corman-Drosten Reviews hatten beim veröffentlichenden Medium Eurosurveillance den Antrag gestellt, die Studie zurückzuziehen.
Die Drosten Promotion:
Der deutsche Wissenschafts-Journalist und Chemiker Markus Kühbacher behauptet, dass Herr Drosten seinen Doktortitel zu Unrecht führt, weil er gegen die damalige Promotionsordnung 2002/2003 verstoßen hat. Laut der damals gültigen Promotionsordnung musste er eine bestimmte Anzahl an Kopien einreichen und diese mussten in der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main sowie in der Deutschen Nationalbibliothek ausgelegt werden, also entleihbar sein.
Kurze Zusammenfassung eines längeren Artikels auf Corodok.de:
- Die Exemplare in der Nationalbibliothek gab es vor 2020 nachweislich nicht.
- Die Exemplare in der Universitätsbibliothek Frankfurt waren angeblich gar nicht erforderlich (Aussage des Universitätssprechers), weil der Nachweis des Vermögens des wissenschaftlichen Arbeitens von Herrn Drosten alternativ (anstelle der Dissertation) durch drei Veröffentlichungen erbracht werden konnte. So steht es aber nicht in der anwendbaren Promotionsordnung.
- Danach waren doch wieder die Exemplare in Papierform in der Universitätsbibliothek Frankfurt gefordert. Die gab es aber nicht. Diese waren angeblich bei einem Wasserschaden zerstört worden (wieder eine Aussage des Universitätssprechers).
- Mitte 2020 tauchten vollständige (ein Inhaltsverzeichnis gab es schon seit 2002/2003) Exemplare an der Universität Frankfurt und der Nationalbibliothek auf.
Mittlerweile gibt es ein Aktenzeichen der Staatsanwaltschaft Frankfurt zu einer Strafanzeige wegen Missbrauch von Titeln durch Christian Drosten.
Aktenzeichen der Staatsanwaltschaft Frankfurt zu einer Strafanzeige wegen Missbrauch von Titeln durch Christian Drosten (25.10.2024)Wer noch mehr über Dr. Osten lesen möchte, findet in Dr. Bines Substack viel Material über den Superhelden, aber nichts Gutes.
Ein weiterer Superheld, der mit BioNTech Kursgewinnen zum Milliardär und außerdem mit Preisen und Auszeichnungen überschüttet wurde, heißt Ugur Sahin. Er wird ebenfalls in Dr. Bines Substack, Unterseite Einmal mit Profis arbeiten in der Serie Project Lightspeed (Buchtitel Sahin) mit mindestens 14 Folgen entsprechend gewürdigt. Danach entweder den Button see all drücken oder Project Lightspeed als Suchbegriff eingeben.
Nachfolgend noch eine kleine Linksammlung, zeitlich absteigend sortiert:
9. Corona-Ticker 23: Aufklärer – Drosten wird nervös (27.12.2024)8. Aktenzeichen der Staatsanwaltschaft Frankfurt zu einer Strafanzeige wegen Missbrauch von Titeln durch Christian Drosten (25.10.2024)
7. Wie Warens Würdenträger Wahrheit wahrnahmen (29.04.2024)
6. Merkels Chefideologin schreibt Geschichte um (26.09.2023)
5. Die medizinischen Ungereimtheiten (15.12.2020)
4. Green Mango GmbH, vertreten durch Nils Roth v. Prof Dr. Christian Drosten (15.12.2020)
3. Response to retraction request and allegations of misconduct and scientific flaws (27.11.2020)
2. Der Wissenschaftsbetrug durch Prof. Christian Drosten (10.07.2020)
1. Coronavirus: Forscher drängen Drosten zum Rückzug der Kinder-Studie (27.05.2020)
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